In der ersten Augustwoche fand unser Gruppenlager „Calendaryo“ unter dem Motto „Rettet die Feiertage“ am Lipplgut statt. Über 70 begeisterte Kinder, begleitet von ihren Leitern, machten sich auf den Weg, um dem CEO der fiktiven Firma K.A.K.A. zu beweisen, wie wichtig Feiertage sind. Der CEO, der den Plan verfolgte, alle Feiertage abzuschaffen, stellte die Kinder vor eine besondere Herausforderung: Bevor sie ihn überzeugen konnten, mussten sie aber noch vier seiner Vertreter für sich gewinnen. Diese vier Persönlichkeiten – Herr Frühling, Herr Herbst, Frau Sommer und Frau Winter – verkörperten die verschiedenen Jahreszeiten und trugen jeweils eine eigene Verantwortung für die Feiertage in ihrer Saison.
Tag 1: Anreise und erster Kontakt mit dem CEO
Das Lager begann am 4. August mit der Anreise. Die Kinder kamen mit dem Zug am Bahnhof in Ostermiething an, wo bereits der Shuttle-Service der Firma KA.KA auf sie wartete und zum Lagerplatz brachte. Nachdem die Zelte aufgebaut und das Gelände erkundet worden war, versammelten sich alle am Abend in der Scheune zu einem ersten offiziellen Treffen. Dort wurden sie von der Lagerleitung herzlich willkommen geheißen und auf die bevorstehenden Tage eingestimmt.
Das Highlight des Abends war die Ansprache des CEOs, Karl Ender, der Firma KA.KA. Mit großer Begeisterung verkündete er seine Pläne, alle Feiertage abzuschaffen. Die Kinder wollten das aber nicht zulassen und wussten, dass sie in den kommenden Tagen alles daransetzen müssen, den CEO umzustimmen. Ihr erster Schritt: Herr Frühling musste überzeugt werden. Dazu würden die Kinder am nächsten Tag an verschiedenen Workshops teilnehmen, die ihren kreativen und handwerklichen Fähigkeiten auf die Probe stellen sollten.
Tag 2: Überzeugungsarbeit bei Herrn Frühling
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Herrn Frühling. Über den Lagerplatz verteilt, boten die Leiter verschiedene Workshops an, bei denen die Kinder ihre Fertigkeiten zeigen konnten. Es gab eine Backstube, in der Kekse und andere Leckereien gebacken wurden, sowie Workshops zum Knüpfen von Armbändern, zur Seifenherstellung und ein kleines Chemielabor. Wer sich lieber im Freien betätigen wollte, konnte beim Bogenschießen seine Treffsicherheit testen oder als „Kräuterhexe“ mehr über die heimische Pflanzenwelt lernen. Weitere Aktivitäten waren das Gestalten von Jausenbrettern und das Bemalen von Gläsern.
Durch die Workshops konnten die Kinder Herrn Frühling davon überzeugen, dass Feiertage eine wertvolle Zeit für Kreativität und Gemeinschaft darstellen. Am Abend waren sie diesem Ziel schon ein Stück näher.
Tag 3: Freizeit und Nachtaktion mit Herrn Herbst
Der dritte Tag des Lagers bot den Kindern die Möglichkeit, ihr Programm frei zu gestalten. Jede Altersstufe konnte ihren Tag nach eigenen Vorlieben planen. Die jüngsten Teilnehmer, die WiWö, verbrachten den Tag mit Spielen, während die GuSp einen Badetag genossen. Die älteren CaEx begaben sich auf eine Wanderung zu einer Kart-Bahn, um sich dort spannende Rennen zu liefern. An diesem Tag reisten zudem die RaRo an.
Am Abend fand eine gemeinsame Nachtaktion statt, bei der die Kinder Herrn Herbst überzeugen sollten. In einem nahegelegenen Wald wurde das Spiel „Schmuggler“ gespielt, bei dem Geschick, Schnelligkeit und Teamarbeit gefragt waren. Die Herausforderung bestand darin, verschiedene „Waren“ über imaginäre Grenzen zu schmuggeln, ohne von dem Wachdienst der Firma K.A.K.A. erwischt zu werden. Die Kinder konnten das Spiel erfolgreich beenden und somit Herrn Herbst für sich gewinnen.
Tag 4: Besuch von Frau Sommer und Frau Winter
Am vierten Tag startete das Lager mit einem gemütlichen Brunch für alle Teilnehmer. Danach tauchten plötzlich die beiden Vertreterinnen Frau Sommer und Frau Winter am Lagerplatz auf. Die beiden wollten die Kinder bei dem Programm – Stationenbetrieb begleiteten.
An diesem Tag gesellten sich auch die jüngsten Pfadfinder, die „Biber“, zu der Gruppe. Gemeinsam nahmen alle an verschiedenen Aktivitäten teil, die verschiedene Feiertage und saisonale Bräuche repräsentierten. Eine der Stationen war „Schlag die Katze aus dem Fass“, ein dänischer Brauch, bei dem ein aufgehängtes Fass zerschlagen wird, um die darin versteckten Süßigkeiten zu ergattern. Weitere Stationen umfassten eine Geisterbahn, ein Erntedankfest mit Wettsägen und einem Nagelstock, das Käserollen und ein Autodrom auf einem Kirtag. Besonders beliebt war die spanische Tomatenschlacht, bei der die Kinder mit Tomaten (Schwämme) warfen und sich ein lustiges Durcheinander ergab. Am Ende des Tages waren sowohl Frau Sommer als auch Frau Winter von der Bedeutung der Feiertage überzeugt und waren von nun an auf der Seite der Kinder.
Tag 5: Entspannung und Baden
Nach den intensiven ersten Tagen wurde am fünften Tag ein entspannteres Programm angeboten. Die Kinder verbrachten den Tag in ihrer Altersstufe. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich bei einem weiteren Badetag zu entspannen und zu erholen. Eine besondere Attraktion war das „Bauerngolf“, eine rustikale Variante des Golfsports, bei der mit großen Schlägern und über unebene Wiesen und Kugelbahnen gespielt wurde.
Tag 6: Schlag den CEO und Abschiedslagerfeuer
Der sechste Tag stand ganz im Zeichen des finalen Duells: „Schlag den CEO“. In verschiedenen Minispielen traten die Kinder gegen den CEO an, um ihn endgültig zu überzeugen, dass Feiertage nicht abgeschafft werden dürfen. Die Kinder waren voller Begeisterung bei der Sache und meisterten die Herausforderungen mit Bravour.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen begannen die Vorbereitungen für den Abbau der Zelte. Am Abend durfte dann das traditionelle Abschlusslagerfeuer natürlich nicht fehlen. In diesem Zuge wurden Lagerabzeichen verteilt und die aktuelle Gruppenleitung (Christian, Martina & Raimund) von ihrem Amt verabschiedet und zugleich an die neue Gruppenleitung (Alexander, Johannes & Markus) übergeben.
Tag 7: Heimreise
Am letzten Tag wurde der Lagerplatz aufgeräumt, und die Kinder traten am Vormittag die Heimreise mit dem Zug an. Das Sommerlager „Calendaryo“ war zu Ende – die Feiertage waren gerettet, und wir alle hatten ein aufregendes und spanendes Sommerlager.